Generelle Entwässerungsplanung
Der generelle Entwässerungsplan (GEP) enthält die wichtigsten Grundlagen der Entwässerung im Gemeindegebiet, und er ist das Planungsinstrument für den finanz- und umweltbewussten Unterhalt der Entwässerungsinfrastruktur. Zudem ist er behördenverbindlich und gibt die Rahmenbedingungen für die Liegenschaftsentwässerung vor.
Die generelle Entwässerungsplanung berücksichtigt die gesamte Entwässerung des Gebietes und den Zustand der Gewässer. Schwerpunkte sind:
- Ein geeignetes Entwässerungskonzept, das Anzahl, Örtlichkeit und Art der Einleitungen ins Gewässer optimiert und dafür sorgt, dass das Abwasser schadenfrei aus dem Siedlungsgebiet abgeführt werden kann.
- Gezielte und konstante Werterhaltungsmassnahmen erhöhen die Sicherheit und verhindern überraschende und unerfreuliche Investitionsspitzen.
- Gezieltes und kompatibles Datenmanagement (Einheitlich strukturierte und regelmässig nachgeführte Daten erleichtern die Planung und sichern Investitionen).
Alle Gemeinden haben vor zehn und mehr Jahren ihre ersten GEP abgeliefert und vom Departement für Bau und Umwelt (DBU) genehmigen lassen.
Aktualisierung der GEP
Es ist nun Zeit für eine erste umfassende Überprüfung und wenn nötig Aktualisierung dieser GEP. Die Überarbeitung erfolgt neu in überwiegend zeitlich und inhaltlich unabhängigen Teilprojekten die bedarfsgerecht nachgeführt werden. Im Vordergrund stehen eine:
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Rollende Planung: Es stehen stets aktuelle Arbeitsgrundlagen zur Verfügung. Dies bedingt, dass gewisse Grundlagen und Daten laufend, andere periodisch nachgeführt werden. Abhängig von der Bautätigkeit, dem Bevölkerungswachstum und weiteren Randbedingungen müssen die Planungshorizonte und Ausbauziele periodisch angepasst werden.
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Übergreifende und koordinierte Planung: Die Teilprojekte werden auf der zweckmässigsten Ebene erstellt - einige auf Stufe ARA-Einzugsgebiet, andere durch die Gemeinden selbst. Anhand von einheitlichen und verbindlichen Vorgaben zum Bearbeitungsumfang und der Qualität der Teilprojekte, der Datenerfassung und der Organisation entsteht so eine aktuelle, einheitliche und abgestimmte Planung im ganzen ARA-Einzugsgebiet.
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Erfolgskontrolle: Die Erfolgskontrolle dient der stetigen Verbesserung des Entwässerungssystems. Dabei wird überprüft, ob Massnahmen die erwartete Wirkung zeigen. Die Erfolgskontrolle hilft, in Zukunft die finanziellen Mittel effektiv einzusetzen.
Der Abwasserverband bzw. die Trägerschaft übernimmt hierbei eine koordinative Aufgabe und ist Teil der Gesamtleitung. Die Gesamtleitung erstellt die verschiedenen Konzepte zur Sicherstellung der Vereinheitlichung, behält den Überblick über die einzelnen Bearbeitungsstände, fasst die Resultate dieser zusammen und kümmert sich um deren Umsetzung und Nachführung.
Zur Unterstützung unserer Abwasserverbände, Gemeinden und Planer hat das Amt für Umwelt begleitend zum GEP-Musterpflichtenheft und weiterer Unterlagen des Verbandes Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) eine Wegleitung (Wegleitung GEP [pdf, 2.9 MB]) und ein Zusatzblatt (GEP Zusatz [pdf, 113 KB]) publiziert.
Regendaten
Regendaten werden in der Generellen Entwässerungsplanung (GEP) und bei der Erschliessungsplanung für die Simulation und Dimensionierung von Kanalnetzen und insbesondere Sonderbauwerken verwendet. Um die in diesem Bereich tätigen Ingenieurbüros zu unterstützen und die Berechnungsergebnisse besser vergleichen zu können, steht mit dem Regendatenkatalog eine einheitliche Datengrundlage für die Regendaten im Kanton Thurgau zur Verfügung.
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Kontakt
Dominik Moosmann
Störfallvorsorge, Gefahrgut, Tankanlagen Industrie, Industrie und Gewerbe