Massnahmenplan Ammoniak
Der Eintrag von Stickstoff aus der Atmosphäre in empfindliche Ökosysteme ist in den letzten Jahren zunehmend als wichtiges Thema des Umweltschutzes und der Luftreinhaltung erkannt worden. Die Emissionen von Stickoxiden aus Verbrennungsprozessen, wie Feuerungen und Verkehr, konnten seit 1990 halbiert werden. Im Gegensatz zu diesen Luftschadstoffen hat die Ammoniak-Emission seit 1990 nur rund 18 % abgenommen.
Auch im Kanton Thurgau ist aufgrund der hohen Ammoniak-Emissionen der Stickstoff-Eintrag in empfindliche Ökosysteme zu hoch. Auf mehr als 90 % der Waldfläche werden die kritischen Einträge für Stickstoff überschritten und führen zu einer Veränderung der Bodenvegetation sowie einer unausgeglichenen Nährstoffversorgung der Bäume.
Das ökologische Ziel zur Reduktion der Ammoniak-Emissionen aus der Landwirtschaft wird auch unter Berücksichtigung der Wirkungspotenziale der aktuellen Agrarpolitik ohne zusätzliche Massnahmen verfehlt. Daher ist ein Massnahmenplan zur Reduktion der Ammoniakemissionen [pdf, 864 KB] aus der Landwirtschaft gerechtfertigt. Der Massnahmenplan beinhaltet zwölf Massnahmen, acht davon sind baulicher oder betrieblicher Art. Vier Massnahmen (u. A. Forschungs- und Ressourcenprojekte) tangieren die Landwirtschaft nur indirekt.