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Robinie

Robinia pseudoacacia

Robinie – Robinia pseudoacacia

Das gehört in den Neophytensack

  Wurzeln, Blüten und Samen

Restliches Pflanzenmaterial

Zur Grünabfuhr

Bei der Grünabfuhr werden Pflanzenteile mit höherer Temperatur verarbeitet als bei der Kompostierung im eigenen Garten. Dadurch wird die weitere Verschleppung der Pflanzen verhindert.

Weitere Bekämpfung/Entfernung

Kleine Pflanzen

  • mit Werkzeug samt Wurzeln ausreissen/ausgraben, am besten bei feuchtem Boden
  • erst mit Pickel/Spaten lockern, dann mit Seilwinde/Strauchzwinge ausreissen 
  • auf verbleibende Wurzeln und Ausläufer im Boden kontrollieren und diese sauber entfernen

Grössere Pflanzen/Bäume

Nicht fällen! Die Robinie neigt zur Bildung von Stockausschlägen und Wurzelbrut. Deshalb ist es wichtig, dass der Baum nicht zu rasch abstirbt (wie z.B. beim Fällen). Das Ringeln ist eine dafür geeignete Methode. Der Erfolg der Ringelung hängt massgeblich von einer sorgfältigen Ausführung ab:

  • Die Rinde (Borke, Bast und Kambium) bis knapp unterhalb des Kambiums am Stammfuss mit einer Motorsäge in drei Ringen durchtrennen. Hinweis: Bäume, die miteinander im Stamm oder im Wurzelbereich verwachsen sind, müssen immer alle geringelt werden.
  • Das Kambium muss um den ganzen Stamm vollständig durchtrennt werden, während das Splintholz so wenig wie möglich verletzt werden darf.
  • Das Ziel: Der Fluss von Assimilaten von der Krone zu den Wurzeln wird so komplett unterbrochen, während der Fluss von Wasser und Nährstoffen von den Wurzeln in die Krone nur teilweise unterbrochen wird. Dadurch investieren geringelte Bäume nicht die gesamte Energie in Stock- und Wurzelausschläge wie nach der Fällung. 
  • Zu tiefes Ringeln bis ins Splintholz hinein ist demzufolge kontraproduktiv.
  • Abstand zwischen den Ringen ca. 5 bis 10 cm
  • Erster Ring gleich oberhalb der Wurzelanläufen. 
  • Idealer Zeitpunkt: nach vollständigem Blattaustrieb, da sich dann der Grossteil der Energiereserven des Baumes in der Krone befindet.
  • Nachkontrollen jeweils im Herbst in den folgenden Jahren: Stockausschläge entfernen und vitale Wurzelbrut ausreissen. Brückenbildungen zwischen den Ringen (unvollständig durchtrenntes Kambium) durchtrennen. Es dauert meist mehrere Jahre, bis die Bäume nach der Ringelung vollständig abgestorben sind. Deshalb sind Nachkontrollen äusserst wichtig.
  • Achtung: Absterbende Bäume werden instabil, verlieren Starkäste oder fallen um. Besonders im Siedlungsgebiet oder in der Nähe von Strassen ist Vorsicht geboten.

Weitere Informationen: Praxishilfe Neophyten Kapitel 6 Bekämpfung [pdf, 652 KB]

Bei Fragen und Unsicherheiten wenden Sie sich bitte an die Neobiota-Ansprechperson Ihrer Gemeinde.

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