Bodenseeufer
Damit die verschiedenen Ansprüche des Menschen besser koordiniert und gleichzeitig der Natur Rechnung getragen werden kann, bedarf es einer umfassenden Betrachtung. Mit Blick auf den wachsenden Nutzungsdruck und künftige Entwicklungsmöglichkeiten des Seeufers ist daher eine umsichtige Seeuferplanung unablässig. Sie strebt ein Optimum zwischen Nutzung und Schutz des Ufers an. Damit soll das Ufer für Mensch und Natur langfristig gesichert werden.
Sie orientiert sich an drei Zielen, welche die Bereiche Tourismus, Mobilität und Landschaft in den Vordergrund stellen.
- So soll die Lebensqualität durch Aufwertung der Erholungslandschaft und durch die Unterstützung der lokalen Wirtschaft gefördert werden.
- Ebenfalls fördern möchte man eine umweltgerechte Mobilität sowie den Tourismus.
- Ausserhalb der Siedlungsbereiche soll eine naturnahe, standorttypische Landschaft angestrebt werden.
Ökologischer Zustand des Bodenseeufers
Die Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten treten im Ufer- und Flachwasserbereich des Bodensees deutlich zu Tage. Das Seeufer dient dem Menschen als Siedlungs-, Kultur-, Freizeit- und Wirtschaftsfläche, wodurch dieser ökologisch bedeutende Streifen in verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark beanssprucht und verbaut wurde.
Die IGKB hat im Rahmen der Bodenseebilanz 2004 eine umfassende Uferbewertung erstellt und inventarisierte, welche Uferbereiche wie stark verbaut sind. Der Bericht hat 41 % der Bodenseeuferlänge als naturfremd bis naturfern bezeichnet, 19 % als beeinträchtigt und 40 % als naturnah bis natürlich. Das Oberseeufer ist stärker verbaut als das Unterseeufer.
Der umfassende Bericht ist als Publikation unter dem Titel „Der Bodensee, Zustand – Fakten – Perspektiven“ als Publikation sowie im IGKB-Bericht Nr. 55 "Limnologische Bewertung der Ufer- und Flachwasserzone des Bodensees" erschienen.
Kontakt
Heinz Ehmann
Leiter Gewässerqualität und -nutzung, Stv. Amtschef, Stv. Leiter Dienste