Brauchwasser
Wasser das nicht für den menschlichen Genuss vorgesehen ist, wird als Brauchwasser bezeichnet. Andere verwendete Begriffe sind: Prozess-, Betriebs- oder Nutzwasser.
Anwendung findet Brauchwasser:
- in der Landwirtschaft, z. B. zur Bewässerung, zur Frostberegnung, zum Tränken der Tiere oder zur Reinigung
- in der Industrie, z. B. für Fertigungsprozesse, Reinigung oder die Energie- , Wärme- oder Kältegewinnung
- in Haushalten, z. B. Bewässerung, Toilettenspülung, Wärme- oder Kältegewinnung
Brauchwasser stammt aus unterschiedlichen Quellen. Wird das Wasser aus öffentlichen Gewässern (Oberflächenwasser oder Grundwasser) entnommen braucht es eine Bewilligung oder Konzession. Je nach verwendeter Wasserressource bezeichnet man das verbrauchte Wasser als grünes, blaues oder graues Wasser.
Grünes, blaues und graues Wasser
Mit grünem Wasser werden natürliche Niederschläge wie Regen oder Schnee bezeichnet. Das grüne Wasser wird stetig natürlich nachgeliefert und in den Böden gespeichert. Die Nutzung dieses Wassers durch die Landwirtschaft ist nachhaltig, da das Wasser dem System nicht entzogen wird, sondern im natürlichen Kreislauf verbleibt.
Blaues Wasser wird Grund- und Oberflächengewässern entnommen. Diese Wasserquellen auch für die Trinkwassergewinnung genutzt, die ebenfalls zum blauen Wasser zählt. Die Nutzung von blauem Wasser muss gut geplant werden, denn die Entnahmen dürfen den natürlichen Zufluss nicht übersteigen. Ausserdem hat die Trinkwassergewinnung Vorrang vor jeder anderen Nutzung.
Graues Wasser bezeichnet mit Schadstoffen belastetes Wasser.
Der grün-blau-graue Wasserverbrauch wird zusammengefasst als Wasser Fussabdruck oder virtuelles Wasser, mit welchen die Wassermenge, die direkt oder indirekt für die Produktion eines Guts benötigt wird, bezeichnet wird.
Weitere Informationen
- Wasserfussabdruck
- Schweizer Wasserverbrauch ist grösstenteils importiert
- Downloads Wassernutzung und -verbrauch
Kontakt
Heinz Ehmann
Leiter Gewässerqualität und -nutzung, Stv. Amtschef, Stv. Leiter Dienste