Lützelmurg
Längsvernetzungsprojekt Aadorf Aawangen
Oberhalb des Friedtals bei Aawangen soll in der Lützelmurg auf einer Strecke von einem Kilometer die Längsvernetzung für Fische und weitere Wasserlebewesen verbessert werden. Dies soll im Rahmen der Biodiversitätsstrategie (Massnahme 6) geschehen, welche die Entfernung von Hindernissen aus den Thurgauer Flüssen fordert. Wanderfische wie die Forelle brauchen zum Überleben einen Zugang zu geeigneten Laichgebieten und viele Fischarten benötigen in Hitzeperioden die Möglichkeit in kühlere Gewässer auszuweichen.
Aktuell können Forellen ohne Problem von der Mündung der Lützelmurg bis zum Projektperimeter wandern. Im Projektperimeter sind mehrere Holzschwellen verbaut, die teilweise in einem schlechten Zustand sind. Im Rahmen des Projekts wird eine Sanierungsempfehlung mit Berücksichtigung der Fischgängigkeit erarbeitet und die Sanierung umgesetzt. Zudem soll eine Schwelle aus Steinblöcken, die als nicht fischgängig gilt, saniert werden. Dadurch wird ein langer Abschnitt in der Lützelmurg für schwimmstarke Fische wie die Forelle erschlossen. Kleinere schwimmschwächere Fische können abschnittsweise besser wandern. Die Fliessstrecke zwischen den Schwellen soll mit Steinen und Totholz vielseitiger gestaltet werden, damit unterschiedliche Fliesstiefen und Strömungsgeschwindigkeiten entstehen. So können neue Lebensräume für die Verbreitung diverser Wasserlebewesen geschaffen werden. Das Projekt wird voraussichtlich 2025 in der Gemeinde öffentlich aufgelegt und danach umgesetzt werden.
Hochwasserschutz Areal Griesser AG, Aadorf
2018 gab das Amt für Umwelt eine Machbarkeitsstudie zum Hochwasserschutz auf dem Griesser-Areal in Auftrag. Gleichzeitig wurde der Gewässerraum der Lützelmurg auf dem Areal der Griesser AG festgelegt.
Im Projektabschnitt wurde der Hochwasserschutz rechtsufrig, basierend auf der Machbarkeitsstudie von 2018, von 2020 bis 2022 durch Dammbauten, Ufermauern und Gebäudesockel sichergestellt.
Linksufrig ist die Uferhöhe entlang der Werkserschliessung ungenügend und ab einem HQ30 sind Ausuferungen ins Industrieareal zu befürchten.
Der Hochwasserschutz soll linksufrig primär durch eine Kombination aus einem Erddamm (oberes Teilstück) und einer Betonmauer (unteres Teilstück) erfolgen. Im Bereich des Doleneinlaufes sowie für den rechtsufrigen Anschluss an die Fabrikhalle soll mit schweren Betonelementen ("Legosteinen") gearbeitet werden, im Sinne eines Provisoriums bis zum Dolenneubau. Auf der gesamten Länge soll der Gerinnequerschnitt soweit aufgeweitet werden, damit die erforderliche Hochwasserkapazität gewährleistet werden kann. Begleitend sollen Ufer und Böschungen naturnäher gestaltet werden und die fünf bestehenden Rundholzschwellen durch ökologisch durchgängige Sohlschwellen aus Natursteinblöcken ersetzt werden. Die Uferbestockungen und Ufergehölze sollen aufgewertet werden (ökologisch hochwertige Arten, Förderung der Beschattung des Gewässers).
Unterlagen Auflageprojekt
- 100 Technischer Bericht [pdf, 1.1 MB]
- 100 Anhang Technischer Bericht [pdf, 14.3 MB]
- 101 Situation 1:250 [pdf, 4.3 MB]
- 102 Längenprofil 1:250/50 [pdf, 2.2 MB]
- 103 Querprofil 1:50 [pdf, 3.2 MB]
- 104 Schalungsplan Mauer 1:50, 1:20, 1:10 [pdf, 2.3 MB]
- 106 Entsorgungskonzept [pdf, 5.8 MB]
- 107 Provisorischer Kostenteiler [pdf, 200 KB]
- 108 Zusammenfassende Stellungnahme [pdf, 732 KB]
Kontakt
Matthias Müller
Ressortleiter Wasserbau, Stv. Leiter Wasserbau und Hydrometrie